Psychosoziale Arbeit im Kontext der Suche nach Verschwundenen bzw. Hingerichteten sowie der Exhumierungen/GUATEMALA (Fortsetzungsprojekt)
Dreikönigsaktion –Hilfswerk der Katholischen Jungschar
[23.01.2014] Im Projekt geht es um die psychosoziale Begleitung der Angehörigen von Verschwundenen oder Hingerichteten, die während des internen bewaffneten Konflikts (1960 - 1996) einen oder mehrere Verwandte auf oft bislang ungeklärte Weise verloren haben. In manchen Fällen steht diese Betreuung in einem engen Verhältnis zu wissenschaftlichen Nachforschungen und/oder Exhumierungen von Massengräbern, die dem Zweck der Identifikation der Verschwundenen dienen sollen. Das Projekt gliedert sich in die drei nachfolgenden Komponenten: In die psychosoziale Begleitarbeit mit Familienangehörigen von Verschwundenen bzw. außergerichtlich Hingerichteten im engeren Sinn sowie deren Dorfgemeinschaften im weiteren Sinn, in die psychojuristische Unterstützung für Opfer von Menschenrechtsverletzungen, die in bedeutenden Gerichtsfällen als ZeugInnen auftreten sollen sowie in anwaltschaftliche Arbeit mit dem Ziel, dass auch die nationalen guatemaltekischen Stellen die Notwendigkeit von psychosozialer Begleitung in Fällen des gewaltsamen Verschwindenlassens und von außergerichtlichen Hinrichtungen anerkennen. Die Gesamtkosten des Fortsetzungsprojektes für ein Jahr betragen € 73.882,50, der Antragsteller übernimmt einen Betrag von € 7.000,00, der Projektpartner leistet einen Beitrag in Höhe von € 3.700,00, die UNDP übernimmt den Hauptteil mit € 36.530,00, Medico International Deutschland beteiligt sich mit € 15.352,50.
Dieses Projekt zeichnet sich durch eine fundierte und behutsame Vorgehensweise bei der Aufarbeitung der Gräueltaten aus. Die ausländische Unterstützung stärkt die lokalen Initiativen in ihrem Bemühen, von staatlicher Seite psychosoziale Begleitung für die Betroffenen zu erhalten.
Förderung aus Mitteln der Entwicklungszusammenarbeit: € 11.300,00